Access-Beziehungen

Beziehungen/Verknüpfungsarten in Access

Die große Stärke einer realtionalen Datenbank liegt in der Verknüpfung zusammenhängender Daten aus verschiedenen Tabellen.
Solche Beziehungen sind beispielsweise notwendig, um Daten aus unterschiedlichen Tabellen auszuwerten. Dazu bedarf es allerdings einer Information, die in allen zu verknüpfenden Tabellen enthalten sein muss.
Die Beziehung zwischen zwei Tabellen kann unterschiedlich interpretiert werden. Abhängig von der Art dieser Beziehung müssen die Tabellen aufgeteilt und die entspechenden Verbindungsfelder definiert werden.
Im Sprachgebrauch werden die verschiedensten Bezeichnungen für die Verknüpfung von Tabellen verwendet. Mit den Begriffen Beziehungen und Relationen (daher auch der Name relationale Datenbank) sind ebenfalls Verknüpfungsarten gemeint.
Man unterscheidet folgende drei Beziehungsarten:

1:1-Beziehung
Bei einer solchen Beziehung werden genau ein Datensatz der einen Tabelle mit genau einem Datensatz der anderen Tabelle verknüpft. Die Anzahl der Datensätze ist somit in beiden Tabellen gleich.
1:n-Beziehung
Das ist die Beziehung, die am häufigsten eingesetzt wird. Für jeden Datensatz der einen Tabelle (meist die Haupttabelle) können mehrere Datensätze einer anderen Tabelle (meist Detailtabelle genannt) zugeordnet werden.
m:n-Beziehung
Bei dieser Beziehungsart können jedem Datensatz der einen Tabelle mehrere Datensätze der anderen zugeordnet sein und umgekehrt. Diese Beziehungsart kann nur durch eine zusätzliche Tabelle hergestellt werden.

In Access können dauerhafte Beziehungen zwischen zwei Tabellen unter Extras-Beziehungen... erstellt werden:

Access-Beziehungsfenster

Eine Beziehung muss immer von der Seite begonnen werden, der das Primärschlüssel zugeordnet ist.

Auf der Bearbeitungsfläche werden die Verknüpfungen mit referenzieller Integrität gesondert gekennzeichnet. Für die 1:n-Verknüpfung wird die Primärschlüsselseite mit einer 1 und die n-Seite mit dem mathematischen Unendlichkeitssymbol (∞) markiert.

Nachdem eine Beziehung zwischen zwei Tabellen erstellt wurde, kann diese Beziehung mit einem Doppelklick auf die Linie bearbeitet werden:

Access-1:n-Beziehung bearbeiten

Im Dialogfenster Beziehungen bearbeiten erkennt man im unteren Bereich ein Kontrollkästchen mit der Bezeichnung Mit referenzieller Integrität. Bei Aktivierung des referenziellen Integrität achtet Access auf die Schlüsselfelder, die in Beziehungen gesetzt wurden. Hier werden Regeln eingesetzt, die beachtet werden müssen, wenn später Datensätze geändert oder gelöscht werden.
Mit der Option Aktualisierungsweitergabe an Detailfeld werden Aktualisierungen von Primärschlüsselfeldern nicht verhindert, sondern an die damit verknüpften Felder in den Detailtabellen weitergegeben. Immer wenn der Eintrag im Primärschlüsselfeld eines Datensatzes in der Haupttabelle geändert wird, werden die entsprechenden Einträge in allen verknüpften Detailsätzen automatisch aktualisiert.
Wenn die Option Löschweitergabe an Detaildatensatz angewählt wird, verhindert Access das Löschen von Datensätzen der Haupttabelle nicht, sondern entfernt bei jedem Löschen von Datensätzen in der Haupttabelle automatisch auch die dazugehörigen verknüpften Datensätze in der Detailtabelle. Der Einsatz dieser Option sollte gut bedacht werden, da es sonst zu ungewünschten Datenverlusten kommen kann.
Vor dem Herstellen der Beziehungen zwischen den Tabellen müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein.

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