Registry, Registrierungsdatenbank
Die Registrierungsdatenbank wurde mit dem Betriebsprogramm Windows NT im Jahre 1993 eingeführt. Die Vorgänger MS-DOS und Windows 1.0 bis 3.11 speicherten
die entsprechenden Einstellungen noch in Textdateien. Dabei hatte jedes Programm seine eigene Datei.
- MS-DOS hatte noch keine Registrierungsdatenbank. Die wichtigsten Einstellungen wurden in zwei Textdateien gespeichert.
Sowohl die Datei config.sys, als auch autoexec.bat bestanden aus rund 10 bis 20 Textzeilen
- Windows 3.0 merkte sich sämtliche Einstellungen mithilfe der Textdatei win.ini. Darin waren schon über 1000 Einträge
- Bei Windows NT und Windows 95 umfasste die Registrierungsdatenbank rund 10000 Einträge
- Bei XP und Vista sind die Einträge auf etwa 150000 angewachsen. Die Dateien, die zusammen die Registry bilden, belegen auf der Festplatte
rund 80 Megabyte.
Die Registrierungsdaten sind im Windows-Ordner zu finden.
Für die Änderungen an der Registry wird die Registrierungs-Editor aufgerufen, und zwar unter Start-Ausführen.
Hier wird in der Zeile Öffnen das Wort regedit eingetragen. Mit einem Klick auf die Schaltfläche OK
öffnet sich die Registrierungs-Editor.
Achtung! Die Änderungen sollten nach genauer Anleitung erfolgen: Schon ein falscher Eintrag kann dazu führen, dass Windows
oder installierte Programme nicht mehr funktionieren. Windows prüft nicht, ob Änderungen an der Registry fehlerhaft sind.
Die Registrierungsdatenbank ist ähnlich wie im Explorer mit Ordnern und Unterordnern aufgebaut, die allerdings Schlüssel heißen.
- Hauptschlüssel HKEY_CLASSES_ROOT ist der umfangreichste Schlüssel der Registry. Darin enthält Windows
Informationen über Datentypen, wie zum Beispiel .mdb. Dieser Schlüssel legt fest, dass die Datei mit dem Dateityp .mdb mit dem Programm Access 2000-2003 geöffnet werden muss.
Auch die Steuerungs-Funktionen, Druckereinstellungen und Netzwert-Details sind hier zu finden.
- Einstellungen, die unter dem Hauptschlüssel HKEY_CURRENT_USER auftauchen, gelten nur für das gerade aktive Benutzerkonto.
- Die unter dem Hauptschlüssel HKEY_LOCAL_MACHINE gespeicherten Einstellungen gelten für alle am Computer angelegten Benutzerkonten.
- Im Hauptschlüssel HKEY_USERS lagern Einstellungen aller Computerbenutzer. Meldet sich ein anderer Benutzer am Rechner an, werden die entsprechenden
Unterschlüssel automatisch nach HKEY_CURRENT_USER verschoben.
- Der Schlüssel HKEY_CURRENT_CONFIG beinhaltet die aktuellen Einstellungen für alle im PC eingebauten und daran angeschlossenen Geräte.
Die Informationen dazu stammen aus dem Schlüssel HKEY_LOCAL_MACHINE.
Wenn man ein Programm deinstalliert, bleiben meist Reste in der Registry. Die Datenbank ist mit diesen verwaisten Einträgen schon nach wenigen Monaten
überfüllt. Windows braucht mehr Zeit, um eine aufgeblähte Datenbank auszulesen. Folge: Windows arbeitet langsamer.
In einigen Fällen kann es auch zu Fehlermeldungen kommen, wenn ein Programm zu viele Einträge löscht.
Registry-Säuberungsprogramme finden verwaiste Einträge und entfernt sie. Unter Umständen werden aber wichtige Schlüssel
und Einträge entfernt, die Windows unbedingt braucht. Deshalb ist hier ebenfalls Vorsicht angebracht.
Am Besten ist es, vor Verwendung eines Registry-Säuberungsprogramms eine Kopie von Registry zu exportieren und bei Bedarf wieder zu importieren.
Achtung! Bevor man sich an die Optimierung macht, sollte unbedingt ein Backup der Festplatte bzw. Systemkonfiguration erstellt werden.
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