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OAIS
Open Archival Information System
Offenes Archiv-Informations-System
OAIS ist ein Referenzmodell für ein dynamisches, erweiterungsfähiges Archivinformationssystem und als (ISO-Standard 14721:2003) zertifiziert. Das OAIS konzentriert sich auf die Langzeitaufbewahrung und Langzeitnutzbarhaltung hauptsächlich digitaler Aufzeichnungen und dies unter Berücksichtigung der sich verändernden Technologien. OAIS verzichtet auf eine Beschränkung auf bestimmte Datentypen, Datenformate und Systemarchitekturen (im technischen Sinne), um anwendungsfähig und skalierbar für eine Vielzahl bestimmter Institutionen und Ihre jeweiligen Bedürfnisse zu sein.
    Das OAIS-Modell definiert sechs Hauptfunktionen:
  • Planung der Langzeitarchivierung (Preservation Planning)
  • Datenübernahme (Ingest)
  • Datenaufbewahrung (Archival Storage)
  • Datenmanagement
  • Systemverwaltung
  • Zugriff (Access)
Das Modell regelt, wie ein von einem Produzenten (Producer) hergestelltes Objekt (SIP) in das Archivierungssystem integriert wird (Ingest). Es wird nach dessen Integration in ein Archivierungsobjekt (AIP) umgewandelt und im Speichersystem (Archival Storage) abgelegt. Die Verwaltung des Objekts erfolgt im Verwaltungsmodul (Data Management). Das archivierte Objekt wird via Benutzungsmodul (Access) an den Benutzer (Consumer) unter Einhaltung sämtlicher rechtlicher Einschränkungen als Benutzungsobjekt (DIP) ausgeliefert. Die Langzeitarchivierung in Form von Migration und Emulation der Objekte wird im Konservierungsmodul geplant (Preservation Planning). Die Verwaltung des gesamten Archivierungssystem erfolgt im Administrationsmodul (Administration).

Objekt
Allgemein eine Gruppe zusammengehöriger Informationen. Die genaue Bedeutung eines Objekts hängt von der jeweiligen Benutzeroberfläche bzw. Programmiersprache ab. In der objektorientierten Programmierung (OOP) ist ein Objekt ein Exemplar eines bestimmten Datentyps oder einer bestimmten Klasse. In diesem Zusammenhang werden Objekte auch als „Instanzen einer Klasse“ bezeichnet. Objekte sind also konkrete Ausprägungen eines Objekttyps.

OCR
Optical Character Recognition
Wörtlich: optische Zeichenerkennung
OCR bezeichnet ein Verfahren, welches es ermöglicht, Klarschriftbelege mittels geeigneter Geräte (Scanner) einzulesen und automatisch in eine "computerverständliche" Form (digitale Form) umzuwandeln. Ursprünglich war eine erfolgreiche Schrifterkennung nur mit bestimmten, fest normierten Schriften (z.B. OCR-A-Schrift) möglich. Moderne OCR-Software ist hingegen mittlerweile in der Lage, alle Schriftarten und Schnitte (Fett- und Kursivdruck etc.) relativ zuverlässig zu erkennen.

ODS
Operational Data Store
Ein Operational Data Store ist eine Datenbank, die der Integration von Daten aus einer oder mehreren Datenquellen dient. Hierzu werden die aus den Datenquellen relevanten Daten extrahiert und gegebenenfalls wegen Redundanzen und verletzter Integritätsbedingungen bereinigt und transformiert. Im Operational Data Store werden die Daten für in der Regel zeitnahe Auswertungen bereitgestellt, die in den Quellsystemen nicht oder nur schwer möglich sind. Er enthält mehrere Zeitscheiben des OLTP Datenbestandes zum Laden des Data Warehouse (DWH). Der Unterschied zur Data-Warehouse liegt, in den fehlenden Vergangenheitsdaten und eine häufigere Aktualisierung sowie durch eine feinere Datengranularität.

ODBC
Open DataBase Connectivity
Wörtlich: offene Datenbankverbindung
1992 von Microsoft entwickelte Schnittstelle, die den Zugriff aus einem Anwendungsprogramm auf unterschiedliche Datenbanksysteme erleichtert. ODBC unterstützt die Abfragesprache SQL, diverse Netzwerkstandards sowie Datenbanken und ist bereits in einer Reihe von Anwendungsprogrammen integriert. Ein konkurrierender Standard ist IDAPI.

Zwischen dem Benutzer und den Daten, mit denen der Benutzer arbeitet, liegen die folgenden vier Schichten der ODBC-Schnittstelle:
  • Anwendung
  • Treibermanager
  • Treiber-DLL
  • Datenquelle
ODBC-konfigurieren für PHP mit Access 2000-2007

ODTM
Open Distributed Transaction Management
Offene und verteilte Version von OLTP
Die Unterstützung von Transaktionsverarbeitung in verteilten Umgebungen wird von der Industrie bereits seit Jahren verfolgt und führte zur Entwicklung von Systemen, die Mechanismen für die Kommunikation und für die Transaktionsverarbeitung bereitstellen (Transaktionsmonitore). Zu den bekannteren Transaktionssystemen für verteilte Umgebungen zählen unter anderem Tuxedo (Novell) und Encina (Transarc).
Die ISO normierte 1992 einen Dienst und ein Protokoll zur verteilten Transaktionsverarbeitung (OSI-TP, "ISO92"). Zusammen mit der dort entstandenen ausgeprägten Begriffswelt für die verteilte Transaktionsverarbeitung bildeten diese die Basis für das von der X/Open festgelegte Distributed Transaction Processing Model (DTP). Ziel beider Gremien ist es, in offenen verteilten Systemen die Interoperabilität von Transaktionssystemen zu ermöglichen. Die Verbindung von OSI-TP und DTP, ermöglicht die verteilte Transaktionsverarbeitung in offenen Systemen unter Verwendung standardisierter Schnittstellen, Dienste und Protokolle.
Quelle: www.ti5.tu-harburg.de

Offline
Wörtlich: Leitung inaktiv
  1. Zustand, bei dem k e i n e Verbindung zwischen einem Computer und einem Peripheriegerät besteht.
  2. Zustand nach einer beendeten oder abgebrochenen Verbindung mit einem Online-Dienst (Internet) oder einer Mailbox.
Tipp: Webseiten Offline ansehen

OLAP
Online-Analytical-Processing
OLAP ermöglicht die einfachste Form der Analyse: jeder kann hier auf miteinander verbundene Daten (oder Cubes) mit einem Mausklick zugreifen und so Einzelheiten erfahren. Mit OLAP Standardfunktionen wie Gruppierung, Pivotieren, Sortieren, Filtern, Drill up/down oder mit dem Durchblättern von verschiedenen Reportdarstellungen können Daten analysiert werden. Die OLAP Analyse bietet allen Anwendern einen ersten Zugriff auf ihre Data Warehouses (DWH), auch wenn hier noch die umfangreichen Analysemöglichkeiten geboten werden, die die Experten benötigen.
Mehr:

OLE
Object Linking and Embedding
Wörtlich: Objekte verknüpfen und einbetten
1992 mit Windows 3.1 eingeführtes Datenaustauschverfahren, das eine Weiterentwicklung von DDE darstellt. Im Unterschied zu DDE können Objekte nicht nur mit einem Zieldokument verknüpft, sondern in dieses auch wahlweise eingebettet werden. Beim Einbetten wird eine Kopie des Objekts in das Zieldokument sowie Angaben zum Quellprogramm eingefügt. Dadurch wird es ermöglicht, das Quellprogramm durch einen Doppelklick auf das Objekt aufzurufen, um das Objekt zu bearbeiten.

OLTP
Online Transaction Processing
Eine Methode der zentralisierten Transaktionsverarbeitung, bei der eine Folge von Aufträgen (Transaktionen) nacheinander auf einem entfernten Server abgearbeitet wird, während der Client selbst die Verbindung hält und auf deren Fertigstellung wartet. Die offene und verteilte Version hiervon ist ODTM.
Entscheidend beim OLTP im Vergleich zu herkömmlichen Client/Server-Architekturen ist,
dass OLTP folgende drei Eigenschaften hat:
  • Der Nutzer hat den Eindruck, das das OLTP-System in Echtzeit arbeitet.
  • Transaktionen werden sicher durchgeführt, d.h., das OLTP-System verfügt über Systeme zur konsistenten Transaktionskoordinierung (centerware) und zum Recovery.
  • OLTP verfügt über Mechanismen zum Logging.

Kennzeichen von OLTP-Systemen sind:
  • Viele Benutzer (z.B. Reisebüros bei einem Reservierungssystem).
  • Jeder Benutzer generiert viele Transaktionen.
  • Standardisierte, in ihrer Struktur vorhersehbare Transaktionen (z.B. Buchung eines Fluges für eine Person).
  • Annäherndes Echtzeitverhalten.
OLTP-Datenbanken speichern typischerweise nur den aktuellen Datenzustand, der abgefragt oder mittels Transaktionen aktualisiert werden kann. OLTP steht damit im Gegensatz zum OLAP, das sich mit der Aufbereitung und Auswertung über einen längeren Zeitraum gesammelter Daten beschäftigt.

Oktett
Ein Oktett (engl. octet) ist die Bezeichnung für ein Tupel (eine geordnete Zusammenstellung) von 8 Bit in der Informatik und Digitaltechnik.
Da ein Oktett stets aus 8 Bit besteht kann es demnach 28 = 256 verschiedene Zustände darstellen. Da moderne Computer nahezu ausschließlich Bytegrößen von 8 Bit verwenden, wird es oftmals synonym mit Byte verwendet.

Online
Wörtlich: Leitung aktiv
Zustand, bei dem e i n e Verbindung zwischen einem Computer und einem Peripheriegerät bzw. einem Kommunikationssystem wie einem Online-Dienst (Internet) oder einer Mailbox besteht.

Open Source
Open Source bedeutet, dass es für jeden möglich ist, die Software zu benutzen und zu verändern. Jeder kann sie vom Internet herunterladen (Download) und ohne Bezahlung verwenden. Wenn man will, kann man sich den Quellcode ansehen und diesen nach den eigenen Wünschen abwandeln. Das Datenbankmanagementsystem (DBMS) MySQL beispielsweise verwendet die Lizenz GPL (GNU General Public License). Diese legt fest, was man in unterschiedlichen Fällen mit der Software machen darf und was nicht. Wenn ein Gebrauch unter der GPL nicht zusagt oder MySQL in eine kommerzielle Applikation eingebettet werden soll, kann man eine kommerzielle Version erwerben.

Operator
Zeichen, das symbolisch für eine Rechenoperation steht. Man unterscheidet zwischen arithmetischen Operatoren (z.B. +, -, x, /) und logischen (Booleschen) Operatoren (z.B. =, <, >, < >, And, Or, Not). Logische Operatoren werden zur Formulierung von Bedingungen benötigt.

Oracle
Von der Firma Oracle Corporation angebotene, relationale Datenbank. Sie stellt die erste Datenbank dar, in der die Abfragesprache SQL zum Einsatz kommt. Oracle ist für viele Rechnerplattformen erhältlich, vom Mikrocomputer bis zum Großrechner (Mainframe).
Oracle bietet eine Vielzahl von Produkten an. Die bekanntesten Einzelprodukte sind:
  • Oracle Database (Datenbanksoftware)
  • Oracle RDB (Datenbanksoftware für OpenVMS)
  • Oracle Fusion Middleware (Service-Oriented Architecture (SOA), Portal, Integration (BPEL, ESB, EAI, B2B), Business-Intelligence, Identity & Access Management (Single Sign-On and Web Access Control, Identity Administration, User Provisioning, Federated Identity, Directory Services, Strong Authentication, Web Services Access Control), Entwicklungstools (JDeveloper, TopLink, Application Dev. Framework), Application Server (Java 2 Platform Enterprise Edition|J2EE-konform)
  • Zusätzliche Software wie Oracle Forms und Reports (Anwendungsentwicklung), Oracle JDeveloper (Java Entwicklungsumgebung), Designer (Datenmodellierung), Warehouse Builder (Datawarehouses), Discoverer (Endanwender-Tool), Oracle Application Express (Entwicklung von Web-Applikationen) und Oracle SQL Developer (SQL- und PL/SQL-Entwicklung, ehemals Project Raptor) als jüngstes Produkt
  • Oracle Collaboration Suite, eine Groupware auf Basis des Oracle Application Server
  • Oracle E-Business Suite (ERP-Software)
    Die Oracle E-Business Suite ist ein umfassendes Set von Anwendungen, mit denen sich Funktionen der täglichen Geschäftsprozesse automatisieren lassen. Die Lösungen sind als Einzelmodule oder als vollständige Anwendungssuite erhältlich und unterstützen Geschäftsabläufe wie Supply Chain Management, Personalwesen, Marketing und Vertrieb bis zum Kundendienst.
Datenfeldtypen in einer Oracle-Datenbank →

Mehr zum Thema:
http://de.wikipedia.org/wiki/Oracle →

OSI Layers Model
OSI-Schichtenmodell, OSI-Referenzmodell
1984 von der OSI definierte Standardbeschreibung für die Architektur eines Netzwerks, die sich aus 7 hierarchisch angeordneten Schichten zusammensetzt. Die Schichten 1 bis 4 bilden das Transportsystem, die übrigen 3 das Anwendersystem.
Mehr: OSI-Schichten →

Overloading
Wörtlich: überladen
Technik, die in den Programmiersprachen Ada und C++ zu finden ist und mit der Funktionen sowie Operatoren mehrere Bedeutungen zugewiesen werden können. Z.B. läßt sich eine Funktion deklarieren, die verschiedene Datentypen verarbeitet. Dadurch wird nur eine Funktion benötigt und nicht mehrere mit verschiedenen Namen. Außerdem können Operatoren wie = (ist gleich) mit einer neuen Bedeutung versehen werden.

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