Was ist ein Unicode-Kompression, wann sollte ich Unicode-Kompression einsetzen

Unicode ist ein vom Unicode-Konsortium entwickelter Standard, der die Zeichencodierung steuert und ein internationales, erweiterbares 16-Bit-Zeichencodierungssystem für die Informationsverarbeitung bietet, das die wichtigsten Sprachen der Welt umfasst. Dieser Standard definiert die Zeichencodierung sowie die Eigenschaften und Algorithmen, die bei deren Implementierung angewendet werden.
Access basiert, wie das gesamte Office-Paket, auf dem Unicode-Standard zur Textcodierung. Dadurch wird eine korrekte Anzeige von Dokumenten in Office-Programmen ermöglicht, ungeachtet in welcher Sprache diese geschrieben wurden.

Bei Unicode tritt nun die Besonderheit auf, dass jedes Zeichen durch zwei Byte statt - wie herkömmlich - einem beschrieben wird. Dadurch können bis zu 65.536 Zeichen verwendet werden. Was auf der einen Seite Vorteile bringt, birgt jedoch auch Nachteile auf der anderen Seite. So beanspruchen Daten in Text-, Memo- oder Hyperlink-Feldern mehr Speicherplatz als in früheren Versionen (vor 2000) von Access.

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Man kann diesen Nebeneffekt jedoch ausgleichen und trotzdem eine optimale Leistung erreichen, indem man die Unicode-Kompression-Eigenschaft auf Ja einstellt. Daraufhin wird jedes Zeichen, dessen erstes Byte 0 ist, beim Speichern komprimiert und beim Abrufen wieder dekomprimiert. Da das erste Byte von lateinischen Zeichen - also Buchstaben - 0 ist, wirkt sich die Unicode-Zeichendarstellung nicht darauf aus, wie viel Speicherplatz für komprimierte Daten benötigt wird, die ausschließlich aus lateinischen Zeichen bestehen. Seit Access 2003 ist diese Eigenschaft bei jeder Tabelle voreingestellt.

In einem einzelnen Feld kann man jede Kombination von Zeichen speichern, die Unicode unterstützt. Wenn das erste Byte eines bestimmten Zeichens jedoch nicht 0 ist, wird dieses Zeichen nicht komprimiert.
Quelle: Access 2000 von bhv-Verlag

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