OSI-Schichtenmodell
Das Modell besteht aus unterschiedlichen Schichten. Jeder dieser Schichten ist ein Protokoll zugeordnet,
das eine Reihe von Diensten und Funktionen erfüllen muß, die dem Datenaustausch dienen.
Um Fehler zu vermeiden, wird im OSI-Schichtenmodell der Zugriff einer Schicht auf ihre unmittelbaren Nachbarn eingeschränkt.
- Anwendungsschicht
Die Anwendungsschicht ist die Schnittstelle zwischen Betriebssystem,
Anwendungen und Netzwerk.
In die Anwendungsschicht lassen sich Programme wie beispielsweise WWW-Browser, Email-Clients
oder die von Windows bekannte Netzwerk-Umgebung einordnen. Klassische Beispiele für die Anwendungsschicht
sind übergeordnete Protokolle- das heißt, sie sind direkt in der Anwendung spezifiziert- wie FTP oder POP.
- Darstellungsschicht
In der Darstellungsschicht wird sichergestellt, das beide Kommunikationspartner dieselbe Sprache sprechen- und zwar in Bezug auf den verwendeten Zeichensatz.
Während bei PC-Systemen weltweit einheitlich der ASCII zum Einsatz kommt, basieren Mainframes von IBM auf den EBCDIC.
Obwohl beide bis zu 256 Zeichen darstellen, ist der numerische Wert nicht immer identisch.
Die Darstellungsschicht überprüft und korrigiert ggf. diese Parameter, damit die Kommunikation in einem einheitlichen Rahmen erfolgen kann.
- Kommunikationssteuerschicht
Während sich die Anwendungsschicht (7) und Darstellungsschicht (6) mit der Umwandlung und Bereitstellung von Daten
für Anwendungen beschäftigen, initiiert die Kommunikationssteuerschicht
die eigentliche Verbindung zwischen zwei Kommunikationspartnern.
Dabei lassen sich auch Sicherheitsaspekte, wie beispielsweise die Abfrage von Passwörtern, in dieser Schicht berücksichtigen.
Weiterhin spielt sie während des Datenaustausch die Rolle eines Schiedsrichters, die der einen oder anderen Station die jeweiligen Sende- und Empfangsrechte gewährt.
Auf der Kommunikationssteuerschicht setzen einige Protokolle, wie beispielsweise das NetBIOS (NetBEUI) auf.
Über eine entsprechende API lässt sich daher direkt auf die Funktionen dieser Schicht zurückgreifen.
- Transportschicht
Die Transportschicht stellt zahlreiche Funktionen und Ressourcen für den eigentlichen Datentransfer bereit.
Sie verwandelt beispielsweise einen kompletten Datenblock in kleinere Häppchen, um diese effektiv durch das Netzwerk zu transportieren.
Zu den weiteren Funktionen der Transportschicht gehört die Bereitstellung eines Rahmenpuffers, die für die Umwandlung in zusammengehörende
Datenblöcke als Zwischenspeicher dient.
Während der Datenübertragung überwacht die Transportschicht den Versand und Empfang von Informationen aus dem Netzwerk.
- Netzwerkschicht
Die Netzwerkschicht ist komplett für die Adressierung und effiziente Übertragung von einzelnen Nachrichten zuständig. Sie legt beispielsweise fest, auf welcher Weg zum Senden von
Daten der effektivste in Bezug auf Leistung und Geschwindigkeit ist.
Da die Größe eines Rahmens von der physikalischen Beschaffenheit eines Netzwerkes abhängig ist, definiert die Netzwerkschicht
beispielsweise die für die Datenübertragung notwendigen Parameter. Ein bekannter Parameter ist die MTU, die maximale Größe eines Pakets in Bytes.
Für eine effektive Adressierung der einzelnen Pakete verwandelt die Netzwerkschicht eine logische Adresse in eine physikalische Adresse. Ein klassisches Protokoll
der Netzwerkschicht ist das Internet Protokoll (IP).
- Datensicherungsschicht
Die Datensicherungsschicht erstellt aus den in Netzwerkschicht (3) gewonnenen Informationen zur physikalischen Adresse des Empfängers einen sog. Paketkopf. Dieser wird von dem
eigentlichen Paket gefolgt und von einem sogeannten Endmarke, die eine Prüfsumme für das gesamte Paket erhält, abgeschlossen.
Die Datensicherungsschicht überträgt diese komplette Paket anschließend an die unterste Schicht, die das Übertragungsmedium darstellt.
Eine weitere Rolle des Datensicherungsschicht ist die Handhabung von fehlerhaft gesendeten Paketen. Quittiert eine Station einen fehlerhaften Empfang, so ist die Datensicherungsschicht
für das erneute Senden des korrupten Pakets verantwortlich.
- Bitübertragungsschicht
In der Bitübertragungsschicht findet die eigentliche Datentransfer statt. Die in Datensicherungsschicht (2) erstellten Pakete, bestehend aus einzelnen Bytes,
werden zuerst in Bits und anschließend in einen analogen Datenstrom verwandelt.
Dieser wird über das physikalische Netzwerk, den sogenannten Äther, übertragen, von allen Stationen empfangen -
und durch die ganzen OSI-Schichten rückwärts wieder dekodiert.
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